29.5.2024

Frühjahrskonzert des MGV Illerb.-Dickenreishausen

Nach langer Pause wieder im Brauereigasthof Schweighart

Sichtlich erfreut und erleichtert, ob des gelungenen Konzerts nach fünf Jahren Konzertpause, nahm Karl Frieß, Dirigent des MGV Illerbeuren-Kronburg, den Applaus der zahlreichen Zuschauer am Samstagabend entgegen. Nach vielen Jahren konnte aufgrund des Saalumbaus und der nun besseren Akustik im Saal der Brauereigaststätte Schweighart wieder ein Konzert in Kronburg veranstaltet werden.

Den Auftakt des Konzerts übernahm, wie gewohnt routiniert und spielsicher, die Bläsergruppe der Musikkapelle Illerbeuren-Kronburg mit Dirigent Markus Musch, Trompete, Werner Rottmar, Posaune sowie die Gebrüder Kirchmann, Alexander an der Posaune und Lukas an der Trompete.  Dem „Bläserspiel und Echoklang“ von Tom Dawitt folgte der bekannte „Jägerchor“ von C.M. v. Weber. Danach folgte der erste Auftritt des MGV mit dem lebhaften Walzer „Hereinspaziert“ von C.M. Ziehrer, gekonnt vom Chor vorgetragen.

Wie lange 180 Sekunden dauern können bewies Vorstand Hoffmann bei seiner Begrüßung. Er stellte die verschiedenen Akteure vor und war dankbar, nach fünf Jahren wieder ein Konzert veranstalten zu können. In 180 Sekunden fast nicht möglich. Daraufhin übernahm Dirigent Frieß das Wort und leitete den ersten Block des MGV ein. Für seine Beschreibungen der Stücke benutzte er dieses Mal die künstliche Intelligenz. Diese befragte er nach den Stücken und  befahl dem Programmm eine Antwort im schwäbische Dialekt zu formulieren. Schmunzelnd stellte er so die  einzelnen Stücke und auch Akteure vor.

Der erste Block, bestehend aus „Musik ist Harmonie“, „Mit Musik geht alles besser“ sowie „Feuerwerk der guten Laune“ wurde erfrischend gesungen und traf das Motto „Frühlingskonzert“ aufs Trefflichste.

Der nächste Höhepunkt war der Vortrag von Oksana Müller am Klavier und Julia Frieß an Saxophon. Die beiden trugen mit großartiger Harmonie und Können die Stücke „Tara’s Theme“, „Black Orpheus“ und „Over the Rainbow“ dem Publikum vor und wurden dafür mit lang anhaltenden Applaus belohnt.

Der zweite Block des MGV wurde eingeleitet von „Zauber der Nacht“ aus der gleichnamigen Operette von Ludwig Zeitler. Der Titel ist ein klassisches Beispiel der Wiener Operette aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der Chor blieb in Österreich und es folgte das mit Leichtigkeit und melodischem Reichtum vorgetragene „Schau mir in die Augen“ von L. Mayerhofer. Beendet wurde der zweite Block mit dem schwungvollen Stück „Wir sind so happy“ von Karl-Heinz Jäger.

Nach der langen Konzertpause war es nur natürlich, dass auch wieder Ehrungen vorzunehmen waren. Als erstes wurde Chorleiter Karl Frieß für sein 50-jähriges Sängerjubiläum geehrt. Wie von Vorstand Hofmann zu hören war, trat Frieß bereits mit 16 Jahren in den Chor ein und hatte neben den vielen Jobs, die er für den Verein erledigt, auch den nicht unbedingt klassischen Job als Vergnügungswart! Danach wurde Michael Kalchgruber für 25 Jahre geehrt, auch auf ihn ist immer Verlaß sowohl als Sänger wie auch als z.Zt. Kassenprüfer. Der dritte Geehrte war Karl Tax, der von den Legauern zu den Illerbeurern zugestoßen ist und auch für 25 Jahre als aktiver Sänger geehrt wurde. Herauszuheben, neben seinen gesanglichen Leistungen ist, dass Tax den Anreiseweg für jede Probe mit dem Fahrrad bestreitet. Hofmann bat daher das Publikum an Freitagen um erhöhte Aufmerksamkeit auf Radfahrer.

Mit „All die schönen Jahre“ von Pasquale Thibaut verabschiedete dann der Chor das Publikum in die Pause.

Den zweiten Teil des Konzertes leitete das Bläserquartett der Musikkapelle zunächst mit einem Schreittanz von Richard Zettler ein. Diesem folgte ein eindrucksvoll vorgetragene „City Blues“ von Willy Trapp. Der Chor nahm die Zuschauer dann mit nach Italien, mit dem Lied „Italienreise“ von Willy Trapp. In diesem Lied werden mit einer eingängigen Melodie leicht und beschwingt humorvoll Sitiuationen und Bilder aufgegriffen, die so mancher Italienreisende wohl schon selber gemacht hat, so Frieß  schmunzelnd in seiner Ansage.

Nun war die Reihe wieder an den beiden Instrumentalisten Julia Frieß und Oksana Müller-Becker. Grandios, einfühlsam und perfekt trugen sie drei Klassiker der amerikanischen Literatur vor. Begonnen wurde mit dem „Pink Panther“ von Henry Mancini. Diesem folgte der Hit „Hit the Road Jack“ von Percy Mayfield um mit „New York, New York“, alle drei Titel von Dirko Jochem arrangiert, den Block zu beenden. Nicht ohne eine kleine Zugabe konnten die beiden die Bühne verlassen.

Nun gings zum Schlussspurt über. Dirigent Frieß leitete in den Österreicher-Block ein, nicht ohne ein bißchen neidisch auf diese zu schauen, waren sie doch einst belächelt und werden nun immer mehr zu den bestaunten, sowohl musikalisch wie auch in der Dialektpflege, die Frieß bei uns vermisst. Begonnen wurde mit „Weit weit weg“ von Hubert von Goisern. Danach folgte der Klassiker von STS „I will wieder hoam“. Beim dritten Titel „I sind a Liad für di“ von Andreas Gabalier nahm Frieß die Zuschauer in die Pflicht und rief sie auf, den Refrain am Schluß doch mitzusingen. Er machte seine „Androhung“ war und drehte sich bei der Schlußstrophe zum Publikum und dirigierte nun Chor und große Teile des Publikums durch den gar nicht so leicht zu singenden Refrain.

Erleichtert war man am Programmende angekommen und hatte sogar noch die stimmliche Kraft, zwei weitere Zugaben vorzutragen. Nach  „Carpe Diem“ von Manfred Bühler und einem umgeschriebenen Jodler von Lorenz Mayerhofer wurde der Chor und alle Teilnehmenden mit einem lang anhaltenden Applaus verabschiedet und der Abend wurde noch viele Stunden in der Wirtsstube des Gasthof Schweighart würdig beendet.

Edmund
Abel
Dein Artikel
auf
Treffpunkt Illerwinkel?
... es ist so einfach 🚀

Du hast ein Event von dem du bereichten willst? Du willst etwas aus oder für den Illerwinkel vorstellen? Du hast eine eigene Meinung und willst sie zu einem Thema zum Illerwinkel mitteilen... dann schick' uns 'ne Mail. Wir freuen uns auf eure Beiträge, die den Illerwinkel bunter und lebendiger werden lassen. Also haut rein in die Tasten...

Mach mit...