„Hopfen & Hefe“ war der Titel der Aktionstage im Freilichtmuseum Illerbeuren, die zahlreiche interessierte Besucher anlockten. Nicht nur wegen der Zutaten ist das Brauen und Backen sehr miteinander verbunden. Auch der Gärprozess durch Hefekulturen hat einen wesentlichen Einfluss auf die beiden Endergebnisse. Hierzu gab es viel Wissenswertes bei den einzelnen Stationen zu erfahren. Über das Backen, Backwaren und im besonderen das Brot, informierte die Bäckerinnung Memmingen mit Obermeister Günther Landerer und Brot-Sommelier Tom Knittel, die mit ihrem Team die Fragen der Gäste mit Freude beanworteten. Holzofenbrot gab es von der Bäckerei Heim, direkt im Backhäuschen des Museums gebacken. Gar Mancher war überrascht, wieviel Kraft und Energie eine Handmühle benötigt, um das Korn zu Mehl zu verarbeiten.
Nach soviel Brot kam der zweite Protagonist des Wochenendes, das Bier, und dessen Herstellung, nicht zu kurz. Otmar Baiz aus Nesselwang braute in seinen Kesseln auf offenem Holzfeuer einen Sud zur späteren Vergärung. Die Gäste durften zwischenzeitlich mit den unterschiedlichen Geschmäckern in den einzelnen Produktionsstufen Bekanntschaft machen. Am Samstag konnte das alte Sudhaus der Kronburger Brauerei besichtigt werden. Im Haus der Schützenkultur gab es alte Bierkrüge zu sehen, die bei einer museumswürdigen Illumination sicherlich noch besser zur Geltung gekommen wären.
Herrliche Zeitvertreibe waren die angebotenen Kutschfahrten und der kleine Maibaum, dessen Krone mit allerlei Feinem behangen war und die kleinen Museumsgäste zu sprunghaften Höchstleistungen anstachelte.
Wer wissen wollte, warum denn „der Hund in der Pfanne verrückt“ wird, der war bei Dr. Rolf-Bernhard Essig an der richtigen Adresse. Er erklärte den interessierten Zuhörern nicht nur die Herkunft dieses Sprichwortes, sondern vielen weiteren, die in unserem täglichen Sprachgebrauch verwendet werden. Weitere Vorträge rundeten die Themen Bier und Brot entsprechend ab.
Auf der Bühne im zentral gelegenen Biergarten spielten die Musikanten auf und die Gäste ließen sich die Köstlichkeiten aus der Gromerhofküche schmecken. Die „Wendejacken“, eine Impro-Theatergruppe aus Kempten, schlüpften auf Zuruf in die verschiedensten Rollen und entwickelten in Sekundenschnelle unterhaltsamste Geschichten und ernteten großen Applaus dafür.
Somit war das Aktionswochenende für alle Besucher ein sehr lohnendes Ausflugsziel. Wer noch etwas Praxis mit nach Hause nehmen wollte, konnte dies, in Form von Bier am Stand der Urlauer Genussbrauerei bekommen.
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