2.9.2025

Museumsnacht 2025

Wenn das Museum nachts zum Leben erwacht

Wer bereits um 18.00 Uhr in die Museumsnacht gestartet ist, der konnte vom Tag in die Nacht hinein das Museum mit seinen unterschiedlichen Facetten voll erleben. Bei herrlicher Abendsonne konnte man sich an den zahlreichen Verpflegungsständen für die vielen Attraktionen die vom Team des Schwäbischen Freilichtmuseums organisiert wurden, stärken. Der Turm des Schützenmuseums leuchtete mit zunehmender Dämmerung im immer intensiver werdenden Rot und die zahlreichen Lichter zauberten eine wundervolle Stimmung in die Museumslandschaft. Egal ob sie das "Dinner in the dark", bei dem es in völliger Dunkelheit galt herauszuschmecken, was kredenzt wurde, oder den Förster, der auf seinem Jägerstand alles nur kein Jägerlatein erzählte, oder dem Hämmern des Schmiedes auf glühendes Eisen beiwohnten - es war für jeden etwas geboten.

Auch die Handwerker durften nicht fehlen: Die Sattlerin Marlies Bek, die Drucker von der Druckwerkstatt "Schwarzer Bock" und auch die Museumstöpferei hielt ihre Pforten für die Besucher zu nächtlicher Stunde offen. Das Landestheater Schwaben zeigte sich in verschiedenen Formaten den Publikum: sei es erotische Lyrik gewesen, die sprechende Litfasssäule oder die Installation zu den Bauernartikel, mit denen die Grundlage unserer modernen Demokratie gelegt wurden. Den weichen Klängen von "Oblivion" lauschend konnte man im Westen die letzten Sonnestrahlen verblassen sehen oder kamen die Klänge doch vom illuminierten Turm des Schützenmuseums und wurden von den Woringer Alphornbläser in den Wind gelegt.

Cineasten mit Leidenschaft für altes Filmmaterial konnten sich in der St-Ulrichs-Sölde den "Firmling" von und mit Karl Valentin anschauen und über die beinahe 100 Jahre alte Komik herzhaft lachen. Zwischendurch noch ein leckeres Eis oder einen Cocktail und dabei Bekannte treffen. Vielleicht auch beim gemütlichen Hock am Lagerfeuer wo nebenbei noch ein Stockbrot zu backen war.

Und dann schauten schaurig geschminkte Geister um's Eck, wenn die Musikkapelle Kronburg-Illerbeuren als lebendige Kuckucksuhr spielend aus dem Spritzenhaus zu jeder Viertelstunde marschierte. Der Nachtwächter nahm dies wohlwollend an, so musste er nicht jede volle Stunde verkünden. Alles in allem war es wieder eine großartige Nacht im Museum. Vor allem die liebevollen Details und kleinen Angebote zauberten den Besuchern ein Lächeln in's Gesicht. Sie waren sich unisono einig: Wir freuen uns schon auf die Museumsnacht 2026.

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