Schon ab dem dritten Adventsonntag bis zum 2. Februar können wieder die wöchentlich wechselnden biblischen Erzählungen der prächtigen Barockkrippe in der Pfarrkirche Legau besichtigt werden. Die 117, etwa 40 cm hohen, voll beweglichen Figuren wurden um 1760 gefertigt und stammen ursprünglich aus dem Prämonstratenser Kloster in Rot an der Rot.
Moritz Heckler schreibt im Krippenführer: Bei der Bekleidung der Figuren folgten die spätbarocken Künstler bestimmten Regeln. Dies ist vor allem bei den biblischen Figuren zu beobachten, sie wurden altertümlich und sehr wertvoll eingekleidet. Mit den prächtigen Gewändern sollte die Besonderheit und die Würde der heiligen Personen zum Ausdruck gebracht werden. Die übrigen Figuren tragen eine Kleidung die geprägt ist von der strengen Ständeordnung des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Da sind einmal die Kavaliere und Hofschranzen, mit einer Bekleidung, wie sie an den Fürstenhöfen üblich war. Daran angelehnt ist die etwas einfachere Bürgerkleidung. Volkskundlich besonders aufschlussreich sind aber vor allem die Handwerker und Bauern, tragen sie doch Gewänder wie sie Mitte des 18. Jahrhunderts in unserer Gegend üblich waren.
Es lohnt sich also sicher in der Weihnachtszeit, wieder des Öfteren einen Abstecher in die Legauer Pfarrkirche zu machen – gibt es doch wöchentlich auch immer wieder viel neues in den verschiedenen Krippendarstellungen zu entdecken.
Ausführliche Informationen zur Krippe und Fotos sind auch auf der Website der Pfarrei Legau zu finden.
Laufkrippen in der Legauer Pfarrkirche
Jeder Legauer kennt sie, die drei kleinen Laufkrippen, die in der Weihnachtszeit in der Pfarrkirche stehen.
Jedes Jahr leuchten wieder die Augen der Kinder, wie schon früher die ihrer Eltern oder auch schon Großeltern, wenn das „Christkindle“ segnet vor die Tür der zwei kleinen Kirchen tritt. Und so haben vergangenes Jahr auch viele, die aus den fünfziger Jahren stammende Laufkrippe vermisst. Aber nun ist sie wieder repariert und das Christkindl darin, erwartet am Nordportal wieder kleine und auch große Besucher.
Übrigens, die Einnahmen aus den Laufkrippen, kommen wieder dem Kindergarten Maria Stern zugute.
Text & Bild: Helmut Wiedemann
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